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Resilienz - Ressourcen erkennen und stärken

Der Begriff Resilienz hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Früher bezeichnete Resilienz auch eine spezielle Eigenschaft von Personen (besonders Kindern), die ihre psychische Gesundheit unter Bedingungen erhielten, unter denen die meisten Menschen zerbrochen wären. In diesem Sinne wurde der Begriff zum Beispiel von Emmy Werner benutzt. Um ein Kind als „resilient“ zu definieren, wurden oft Merkmale der Lebensführung miteinbezogen. Häufig wurden etwa Kinder so bezeichnet, die – trotz Bedingungen wie Armut oder Flüchtlingssituation in der Kindheit – im Erwachsenenalter eine qualifizierte Berufstätigkeit ausübten, nicht mit dem Gesetz in Konflikt kamen und psychisch unauffällig waren.

Resilienz

Resilienz (von lateinisch resilire ,zurückspringen‘, abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und Sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind die Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität)

Dieser Blog beschäftigt sich mit der Begrifflichkeit der Resilienz sowie mit den Einflussfaktoren, die Auswirkungen auf die psychische Widerstandsfähigkeit einer Person haben. Im weiteren Verlauf wird die Resilienz innerhalb der Arbeitswelt beleuchtet und Maßnahmen aufgezeigt, wie es möglich ist, die Resilienz der Mitarbeiter zu fördern.


Die Online-Schulung Resilienz - Ressourcen erkennen und stärken vermittelt den Teilnehmern alle wesentlichen Erfolgsstrategien, um die Resilienz von Mitarbeitern zu erhöhen und Ihre individuellen Ressourcen weiter auszubauen.


Begrifflichkeit

Der Begriff Resilienz hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Früher bezeichnete Resilienz auch eine spezielle Eigenschaft von Personen (besonders Kindern), die ihre psychische Gesundheit unter Bedingungen erhielten, unter denen die meisten Menschen zerbrochen wären. In diesem Sinne wurde der Begriff zum Beispiel von Emmy Werner benutzt. Um ein Kind als „resilient“ zu definieren, wurden oft Merkmale der Lebensführung miteinbezogen. Häufig wurden etwa Kinder so bezeichnet, die – trotz Bedingungen wie Armut oder Flüchtlingssituation in der Kindheit – im Erwachsenenalter eine qualifizierte Berufstätigkeit ausübten, nicht mit dem Gesetz in Konflikt kamen und psychisch unauffällig waren.

Später wurde die Bedeutung ausgeweitet. Dies ist mit der Erkenntnis verbunden, dass psychische Widerstandsfähigkeit nicht nur in Extremsituationen, sondern immer von Vorteil ist. Heute werden Menschen mit diesem Merkmal allgemein als resilient bezeichnet. Der Begriff wird nun zum Beispiel auch für Menschen verwendet, die mit Belastungen der Arbeitswelt in angemessener Weise umgehen und so ihre psychische Gesundheit erhalten.

Ursprünglich wurde mit Resilienz nur die Fähigkeit eines Menschen bezeichnet, Lebenskrisen wie schwere Krankheiten, lange Arbeitslosigkeit, Verlust von nahestehenden Menschen oder Ähnliches ohne anhaltende Beeinträchtigung durchzustehen. Diese Verwendung des Wortes ist auch heute noch häufig. So werden zum Beispiel Kinder als resilient bezeichnet, die in einem sozialen Umfeld aufwachsen, das durch Risikofaktoren, wie zum Beispiel Armut, Drogenkonsum oder Gewalt, gekennzeichnet ist, und als Erwachsene dennoch zu einer erfolgreichen Lebensführung in der Lage sind.

Resiliente Personen haben gelernt, dass sie selbst es sind, die über ihr eigenes Schicksal bestimmen (sogenannte interne Kontrollüberzeugung). Sie vertrauen nicht auf Glück oder Zufall, sondern nehmen die Dinge selbst in die Hand und haben ein realistisches Bild von ihren Fähigkeiten.

Auch Menschen, die nach einem Trauma, wie etwa Vergewaltigung, dem plötzlichen Verlust nahestehender Angehöriger oder Kriegserlebnissen, nicht aufgeben, sondern die Fähigkeit entwickeln weiterzumachen, werden als resilient bezeichnet.

In der heutigen Persönlichkeitspsychologie werden auch Menschen als resilient bezeichnet, die eines der drei häufigsten Big Five-Persönlichkeitsprofile aufweisen, mit niedrigem Neurotizismus-Wert und leicht überdurchschnittlichen Werten in den vier übrigen Dimensionen. In der Längsschnittstudie von Asendorf und van Aken wurden resiliente Kinder von ihren Erzieherinnen als anpassungsfähig, belastbar, aufmerksam, tüchtig, gescheit, neugierig und voller Selbstvertrauen beschrieben.

Das negative Gegenstück zur Resilienz wird Vulnerabilität genannt. Vulnerabilität bedeutet, dass jemand besonders leicht durch äußere Einflüsse seelisch zu verletzen ist. Vulnerable Personen neigen besonders stark dazu, psychische Erkrankungen zu entwickeln.


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Wesentliche Einflussfaktoren

Wesentliche Faktoren, welche die Resilienz beeinflussen, sind personale Faktoren, Umwelteinflüsse und Prozessfaktoren. Zu den Umweltfaktoren gehören die Unterstützung durch die Familie, die eigene Kultur, die Gemeinschaft, das soziale Umfeld und die schulische Umgebung.

Zu den personalen Faktoren gehören kognitive (z.B. Intelligenz, Deutungs- und Sinngebungs-Modelle der Realität, Religiösität) wie auch emotionale, also z.B. die Fähigkeit, Emotionen und Handlungen zu kontrollieren, die Selbstwirksamkeitserwartung, die Toleranz für Ungewissheit, die Fähigkeit Beziehungen aktiv gestalten zu können, oder die mehr oder weniger aktive Einstellung zu Problemen (Problemfixierung oder aber Problemlösungsorientierung).

Zu den Prozessfaktoren gehören u.a. die wahrgenommenen Perspektiven, die Akzeptanz des Unveränderbaren und die Konzentration aller Energien auf das als nächstes zu Bewältigende und die dabei entwickelten Strategien.

Einige Gruppen von Menschen erweisen sich als besonders resilient. Das sind in der Regel solche, die einen starken Zusammenhalt haben, eher kollektivistisch als individuell orientiert sind und sich durch starke Werte auszeichnen, die von den meisten Leuten aus der entsprechenden Gruppe geteilt werden (in der Resilienzforschung als „shared values“ bezeichnet).

Resilienz darf nicht statisch interpretiert werden. Wie der Prozess der Traumatisierung, ist auch die Entwicklung von Resilienz sequenziell interpretierbar. Außerdem können Faktoren oder Strategien, die in einer bestimmten Situation Resilienz fördern, in anderen Situationen eher hinderlich für die Entwicklung von Resilienz sein. Auch können positive Anpassungsleistungen, die als Ausdruck von Resilienz und Wachstum von Ressourcen interpretiert werden, mit Selbstberuhigungs-, Vermeidungs- und Verdrängungsstrategien einhergehen, hinter denen sich erhebliches Leid verbirgt.


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Resilienz der Mitarbeiter fördern

Die Resilienz eines Mitarbeiters kann durch verschiedene Methodiken gestärkt werden. Es ist ebenfalls zu erwähnen, dass die Führungskraft einen wesentlichen Einfluss auf die Resilienz seiner Angestellten hat. Resiliente Führungskräfte fördern die Resilienz von Arbeitnehmern.

Dabei sollten Führungskräfte mit einem guten Beispiel vorangehen und keinen zusätzlichen Stress für die Mitarbeiter erzeugen. Die geschickte Verteilung von Arbeitsabläufen sowie die Ausstrahlung einer Führungskraft können die Resilienz bei den Mitarbeitern in hohem Maße fördern.

Des Weiteren haben viele Studien gezeigt, dass Angestellte, die Sinn in ihrer Arbeit sehen, häufiger bereit sind in schwierigen Zeiten Extrameilen zu gehen, ohne in Ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit geschwächt zu werden. Führungskräfte, die Sinn stiften und Ihren Beschäftigten die Sinnhaftigkeit Ihrer Arbeit bewusst machen, haben es wesentlich leichter, Teamspirit zu erzeugen. Und gerade diesen Spirit braucht es, um in unruhigen Zeiten gemeinsam die gesetzten Ziele zu erreichen.

Es existieren ebenfalls Methoden, welche die Mitarbeiter für sich selbst anwenden können, um aktiv Ihre individuelle Resilienz zu fördern.

So kann eine Prioritätensetzung im Bereich der Arbeitsaufgaben, das Akzeptieren von Fehlern, die Veränderung zu einer positiven Wahrnehmung oder auch das Zurückgreifen auf individuelle Energiequellen, wie Hobbys oder Leidenschaften, die individuelle Resilienz eines Mitarbeiters fördern.


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Fazit zur Resilienz

Jeder Mensch weist eine andere Resilienz auf, da unterschiedliche Einflussfaktoren bestehen, welche die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen in hohem Maße beeinflussen. Für Unternehmen ist eine hohe Resilienz der Mitarbeiter ein entscheidender Aspekt, um leistungsfähig agieren zu können. Ohne Mitarbeiter mit einem gewissen Grad an psychischer Widerstandsfähigkeit ist ein qualitativ hochwertiges Arbeiten auch unter Stress nur schwer möglich. Hierbei ist es wichtig, dass Mitarbeiter kontinuierlich ihre individuelle Widerstandsfähigkeit fördern. Des Weiteren hat die Führungskraft die Aufgabe, die Mitarbeiter in Ihrer Resilienz zu fördern bzw. diese zu schützen. Denn nur durch eine gesunde Resilienz der Mitarbeiter und Führungskräfte wird eine nachhaltige Unternehmensresilienz geschaffen.

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Physische und psychische Gesundheit im Unternehmensalltag

Die physische und psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeiter bildet das Fundament für leistungsfähiges Arbeiten und stellt somit einen wichtigen Unternehmensfaktor dar. Erhalten Sie in diesem Blog weitreichende Informationen zu allen wesentlichen Aspekten, die eine physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter sicherstellt.

Die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sind innerhalb der Arbeitswelt unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Diese können verstärkt körperlicher oder mentaler Art sein. Diese Belastungen werden ergänzt durch Umwelteinflüsse und arbeitsbezogene Faktoren, die ebenfalls auf einen Mitarbeiter einwirken und sein physisches und psychisches Wohlbefinden beeinflussen können. Einen weiteren Faktor für die physische und psychische Gesundheit stellen die individuellen Ressourcen dar. Im nachfolgenden Absatz werden die Faktoren für die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter zusammengefasst:

Belastungen

  • mentaler Art

  • körperlicher Art

Arbeitsbezogene Faktoren

  • Arbeitsform

  • Arbeitsorganisation

  • Arbeitsinhalt

Umwelteinflüsse

  • Verdienst

  • Work Life Balance

  • Verhältnis zu Kollegen

  • soziale Unterstützung

  • Verhältnis zur Führungskraft

  • Betriebsklima

  • weitere Faktoren

Individuelle Ressourcen

  • Wertvorstellung

  • Resilienz

  • Kohärenz

  • Erfahrungen

  • Motivation

  • Einstellung

Der nachfolgende Blog soll die Bedeutung der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeiter klar herausstellen und Ansätze vermitteln, wie diese Komponenten gestärkt und weiter ausgebaut werden.


Die Online-Schulung Physische und Psychische Gesundheit im Unternehmensalltag vermittelt die wichtigsten Maßnahmen, um Mitarbeiter langfristig leistungsfähig zu halten und physischen und psychischen Dysbalancen erfolgreich vorzubeugen.


Physische und Psychische Belastungen

Laut der Norm DIN EN ISO 10075-1 ist die „psychische Belastung die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken“. Als psychisch werden die Aspekte kognitiver, sozialer, emotionaler sowie physiologischer Einwirkungen verstanden.

Psychische und physische Belastungen gibt es seit Millionen von Jahren. Schon die Menschen aus der Steinzeit waren sehr hohem physischem und psychischem Stress ausgesetzt, vor allem wenn es darum ging, zu jagen und sich dabei in lebensgefährliche Situationen zu begeben. Diese Belastungskomponenten sind nichts Neues für den Menschen. Der Unterschied zu früheren Zeiten ist allerdings, dass die mentalen und körperlichen Belastungen sich stark gewandelt haben und in unserer heutigen modernen Leistungsgesellschaft mehr Beachtung finden. Das Thema physische und psychische Gesundheit ist viel präsenter als noch vor 30 Jahren.

Des Weiteren ist zu erkennen, dass sich vor allem die psychischen Belastungen rapide erhöhen. In Zeiten der Digitalisierung und der fortschreitenden Entwicklung der Industrie 4.0 werden technologisches Verständnis, Informationsverarbeitung und ein lebenslanges Lernen immer wichtiger. Dies erfordert eine unglaublich hohe mentale Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer. Krankheiten wie Depressionen oder die Vorstufe Burn-out sind heute schon eine der häufigsten Ursachen für Absentismus.

Trotz der immer größer werdenden psychischen Faktoren dürfen die physischen Belastungen nicht außer Acht gelassen werden. Vor allem im Bereich der industriellen Produktion, der Logistik oder der Spedition sind die physischen Belastungen für die Mitarbeiter sehr hoch. Ohne ausreichende körperliche Ressourcen kann eine physische Gesundheit nicht gegeben sein. Heutzutage sind immer noch eine sehr hohe Anzahl an Krankheitstagen auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates zurückzuführen.

Somit wird ersichtlich, dass immer beide Komponenten für eine optimale Mitarbeitergesundheit beachtet werden müssen. Ein Mitarbeiter, der eine hohe mentale Gesundheit besitzt, allerdings einen mangelnden körperlichen Zustand aufweist, wird genauso für Absentismus sorgen, wie ein Mitarbeiter, der eine hohe körperliche Gesundheit aufweist, allerdings eine mangelnde mentale Gesundheit besitzt.


Belastungs-Beanspruchungs-Modell

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Im Rahmen der physischen und psychischen Gesundheit im Unternehmensalltag sollte unbedingt das Belastungs-Beanspruchungs-Modell erwähnt werden.

Dieses Modell besagt, dass eine Belastung mentaler oder körperlicher Art eine Reaktion, also eine Beanspruchung verursacht. So ist die Belastung ein Auslöser bzw. eine Ursache, die zu einer bestimmten Wirkung/Folge führt, in diesem Falle zur Beanspruchung. Innerhalb des Belastungs-Beanspruchungs-Modells müssen ebenfalls Umwelteinflüsse und individuelle Ressourcen berücksichtigt werden.

In vielerlei Hinsicht wird die Belastung im Grundverständnis als Negativ bewertet, allerdings ist die Belastung als wertneutral anzusehen. Belastungen können positive wie auch negative Effekte auslösen. Eine Beanspruchung, als die kurzfristige Wirkung von Belastungen, kann aufwärmende und trainierende Effekte fördern und damit positive Auswirkungen erzeugen. Sie kann ebenso einen negativen, ermüdenden und verschleißenden Effekt haben.

Ob eine Belastung zu einer positiven oder negativen Beanspruchung führt, ist ebenfalls wieder abhängig von individuellen Ressourcen und Umwelteinflüssen:

Eine hohe Arbeitsbelastung kann zu einer positiven Beanspruchung führen, wenn eine Person für Ihren geleisteten Arbeitsaufwand Lob und Anerkennung bekommt oder in Ihrem Arbeitsprozess ein gewisses Maß an Entscheidungsspielraum hat. So kann diese Arbeitsbelastung, gepaart mit den einwirkenden Umwelteinflüssen, zu einer höheren Leistungsfähigkeit, Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit führen. In diesem Kontext kann man von einer positiven Beanspruchung sprechen.

Eine hohe Arbeitsbelastung kann zu einer negativen Beanspruchung führen, wenn ein Individuum eben kein Lob und Anerkennung bekommt oder in Ihrem Entscheidungsspielraum in starkem Maße eingeschränkt ist. So führt diese Arbeitsbelastung, gepaart mit den einwirkenden Umwelteinflüssen zu Stress, Unzufriedenheit, einer sinkenden Arbeitsqualität und einer geringen emotionalen Bindung; es entsteht eine negative Beanspruchung.

Langfristig ist es also möglich, entweder Wohlbefinden, die Entwicklung der Ressourcen und Fähigkeiten der Mitarbeiter sowie die Gesunderhaltung zu fördern, oder aber eine Störung des inneren Gleichgewichts, Leistungsminderung, Gesundheitsbeschwerden und Erkrankungen auszulösen. Ein mangelndes Gleichgewicht, im Sinne von Über- oder Unterforderung, führt auf Dauer zu Fehlbeanspruchungen und steigert somit die Gefahr von Gesundheitsschäden bei der Belegschaft.



Auswirkungen der physischen und psychischen Gesundheit auf ein Unternehmen

Ohne Gesundheit ist keine Arbeitsfähigkeit möglich. Dies beschreibt auch das Haus der Arbeitsfähigkeit. In diesem Modell bildet die Gesundheit und Leistungsfähigkeit das Fundament für jeden weiteren Prozess. Dabei sind Gesundheit und Leistungsfähigkeit untrennbar mit der Arbeitsfähigkeit verknüpft. Verändert sich die Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit eines Mitarbeiters. Somit bedroht eine Einschränkung des Fundaments immer die Arbeitsfähigkeit. Umgekehrt hat die Förderung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit positive Effekte auf die Arbeitsfähigkeit, da diese ebenfalls gefördert wird. Nur durch ein starkes Fundament können die weiteren Ebenen wie Kompetenzen, Werte und Arbeitsfaktoren Effekte bei den Mitarbeitern erzielen. Auch diese können positiver oder negativer Natur sein.

Die physische und psychische Gesundheit hat wesentliche Auswirkungen auf ein Unternehmen. So sorgen leistungsfähige Mitarbeiter für eine hohe Arbeitsqualität sowie Produktivität und tragen zu einem stetigen Fortschritt bei. Dies hat zur Folge, dass eine hohe Kundenzufriedenheit gegeben ist, ein gutes Unternehmensimage vorliegt und das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist.

Weiter sind leistungsfähige Mitarbeiter mit Entfaltungsmöglichkeiten motiviert, zufrieden und weniger anfällig für Krankheiten und Fehlzeiten. Somit spart ein Unternehmen in hohem Maße Kosten im Bereich Lohnfortzahlung und Produktivitätsverlust.

Befinden sich im Unternehmen allerdings viele Mitarbeiter, die eine geringe physische und psychische Gesundheit aufweisen, sinkt die Produktivität und Arbeitsqualität, somit wird ein Fortschritt ausgebremst und die Konkurrenzfähigkeit gefährdet. Des Weiteren ist eine geringe Produktivität und Arbeitsqualität schlecht für die Außendarstellung. Mangelnde Kundenzufriedenheit oder ein schlechtes Unternehmensimage können die Existenz eines Unternehmens bedrohen.

Im umgekehrten Fall sind Mitarbeiter mit einer geringen Leistungsfähigkeit häufiger krank, überfordert und dementsprechend unzufrieden und nicht motiviert. Dies führt zu einer hohen Absentismusquote, Fluktuationsrate und steigenden Kosten im Bereich der Lohnfortzahlungen und Produktivitätsausfälle.


Förderung der physischen und psychischen Gesundheit im Unternehmensalltag

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Ein Unternehmen besitzt viele Möglichkeiten, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter aktiv zu fördern. Ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement, das individuell auf die Bedürfnisse und entsprechenden Herausforderungen der Mitarbeiter abgestimmt ist, bewirkt eine umfassende Gesundheit für die gesamte Belegschaft.

Dabei ist es wichtig, Belastungen der Mitarbeiter zu identifizieren und darauf aufbauend zielgerichtete Maßnahmen abzuleiten. So sind bei verstärkt auftretenden physischen Belastungsfaktoren andere Maßnahmen zu wählen, als bei vermehrten psychischen Belastungsfaktoren.

Es gibt viele zielgerichtete Maßnahmen, um mentale und körperliche Ressourcen zu fördern. Ein Ergonomie-Check oder eine Rückenschule können beispielsweise dabei helfen, die körperlichen Ressourcen eines Mitarbeiters weiter auszubauen. Im Bereich der mentalen Förderung können Mitarbeitergespräche oder eine psychische Gefährdungsbeurteilung sinnvolle Elemente darstellen, um psychische Ressourcen zu stärken.

Es gibt eine Menge weiterer Maßnahmen, die eingesetzt werden können. Grundvoraussetzung für eine zielgerichtete Maßnahmenauswahl und die leistungsfähige Förderung der physischen und psychischen Gesundheit im Unternehmensalltag ist ein umfangreiches Know-how auf diesem Gebiet. Vorliegende Maßnahmen entwickeln sich stetig weiter. Um Maßnahmen auf dem aktuellsten Stand anzuwenden, bedarf es einem hohen Wissensstand. Dieser Wissensstand wird ebenfalls benötigt, um physische und psychische Dysbalancen zu erkennen sowie diesen vorzubeugen. Eine Online-Schulung auf diesem Gebiet ist eine ideale, zeitsparende Lösung, um sich Expertenwissen über die Physische und Psychische Gesundheit im Unternehmensalltag anzueignen.



Fazit zur physischen und psychischen Gesundheit im Unternehmensalltag

Die physische und psychische Mitarbeitergesundheit ist einer der wesentlichen Faktoren, die Auswirkungen darauf haben, ob ein Unternehmen erfolgreich ist oder nicht. Ohne Gesundheit ist keine Arbeitsfähigkeit möglich. Unterschiedliche Faktoren müssen zu den mentalen und körperlichen Belastungen beachtet werden. So haben arbeitsbezogene Faktoren, Umwelteinflüsse und individuelle Ressourcen ebenfalls Auswirkungen auf das Wohlbefinden eines Mitarbeiters. Im Zuge des Belastungs-Beanspruchung-Modells wurde ersichtlich, dass Belastungen physischer und psychischer Art für einen Menschen absolut notwendig sind, allerdings ist hierbei das richtige Gleichgewicht zu beachten. Ist dieses Gleichgewicht gegeben, können Belastungen einen förderlichen Effekt für die Mitarbeiter aufweisen. Ein Unternehmen kann die physische und psychische Gesundheit in hohem Maße fördern. Durch die Auswahl von zielgerichteten Maßnahmen, die auf Bedürfnisse und Belastungsschwerpunkte der Belegschaft abgestimmt sind, schafft man es, seine Arbeitnehmer langfristig leistungsfähig zu halten. Grundlage dafür ist ein umfassendes Know-how bei den zuständigen Personen.

Quellen:

Norm DIN EN ISO 10075-1

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Gesundheitsberichte lesen und analysieren

Sie erhalten Informationen, wie Sie Gesundheitsberichte lesen und analysieren, welche Informationen im Bezug auf die Mitarbeitergesundheit Sie sinnvoll nutzen können und wie Sie diese zielgerichtet interpretieren, um bessere Erfolge im BGM zu erzielen.

Gesundheitsberichte lesen und analysieren

Betriebliche Gesundheitsberichte geben Aufschluss darüber, wie es um den Gesundheitszustand der Belegschaft steht und in welchen Bereichen des Unternehmens starke Belastungsfaktoren vorzufinden sind. Solche Gesundheitsberichte werden in den meisten Fällen von den diversen Krankenkassen erstellt. Allerdings ist es ebenfalls möglich, einen Gesundheitsbericht auf Grundlage von eigenen internen Unternehmensrecherchen zu erstellen oder auf eine externe Beratung für die Erstellung eines Gesundheitsberichts zurückzugreifen. Des Weiteren erstellen Stiftungen, Institutionen sowie der Bund Gesundheitsberichte, die allerdings allgemein auf die gesamte Bevölkerung ausgerichtet sind.

Der Gesundheitsbericht ist ein BGM-Tool, dass BGM-Verantwortliche dabei unterstützt, die größten Belastungsschwerpunkte und Herausforderungen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufzudecken, um darauf aufbauend zielgerichtete Maßnahmen ableiten zu können. Ein Gesundheitsbericht kann ebenfalls dazu genutzt werden, um den Wirkungsgrad von durchgeführten Maßnahmen zu bewerten. Wesentliche Ziele, die man mit der Analyse eines Gesundheitsberichtes erreichen kann, sind die systematische Informationsgewinnung über das Krankheits- und Unfallgeschehen in einem Unternehmen, die Schaffung einer Entscheidungsgrundlage für eine passende Maßnahmenauswahl, sowie die Entwicklung einer Arbeitshypothese für weitergehende Analysen.

Leider ist vielen Unternehmen das Potenzial solcher Gesundheitsberichte noch nicht bewusst und es werden keinerlei Analysen auf Grundlage eines solchen Berichtes durchgeführt. Somit haben Unternehmen häufig keine Anhaltspunkte über den genauen Gesundheitszustand der Belegschaft oder über vorliegende Belastungsschwerpunkte. Die Folgen sind zu meist ein hoher Krankenstand, damit einhergehend hohe Personalaufwendungen, eine geringe emotionale Bindung vonseiten der Mitarbeiter an das Unternehmen, sowie ein BGM mit einem geringen Wirkungsgrad, da Maßnahmen nicht auf dem Fundament einer weitreichenden Analyse ausgewählt werden können und somit keinerlei Effekte zu erwarten sind.

Ein weiteres Problem ist, dass vor allem die für das BGM zuständigen Personen häufig ein Know-how Defizit im Bereich der Analyse von Gesundheitsberichten aufweisen. Der größte Problemfaktor ist in den meisten Fällen, aus den vorhandenen Daten Rückschlüsse auf das eigene Unternehmen zu ziehen und darauf aufbauend zielgerichtete Vorgehensweisen zu treffen. Häufig werden Gesundheitsberichte bei den zuständigen Krankenkassen durch die Unternehmen angefordert, diese jedoch nicht weiter verarbeitet. Dies bedeutet, dass Gesundheitsberichte nur einen wirklichen Mehrwert schaffen, wenn die Zuständigkeiten in der Lage sind, diese Berichte zu verstehen, sie analytisch zu behandeln und daraus Rückschlüsse zu ziehen.

Der Blog Gesundheitsberichte lesen und analysieren soll dem Leser Aufschluss darüber geben, wie Gesundheitsberichte optimal für ein Unternehmen genutzt werden können und welchen Mehrwert ein Gesundheitsbericht mit sich bringt. Weiter soll allerdings ebenfalls beleuchtet werden, in welchen Bereichen Gesundheitsberichte Defizite aufweisen.


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Die Inhalte eines Gesundheitsberichts

Bei der Beschaffung eines Gesundheitsberichts bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Eine der gängigsten Möglichkeiten ist die Anforderungen eines Gesundheitsberichtes bei der jeweiligen Krankenkasse. Je mehr Arbeitnehmer bei der gleichen Kasse versichert sind, umso aussagekräftiger sind die Daten und Fakten zum Gesundheitszustand der Mitarbeiter. Des Weiteren erleichtert dies den gesamten Erstellungsprozess eines Gesundheitsberichtes, da sonst die Daten aus unzähligen verschiedenen Quellen zusammengetragen und vereinheitlicht werden müssen.

Die Auswertung erfolgt in der Regel über die Parameter Arbeitsunfähigkeit, Krankheitsart und Mitgliederstruktur über einen Zeitraum von einem Jahr. Aus diesen Parametern können verschieden Vergleiche und Rückschlüsse gezogen werden. So sind Vergleiche des Unternehmens mit der entsprechenden Branche, mit diversen Unternehmensbereichen sowie der Vergleich der Beschäftigten, auf Grundlage einer Alter-Geschlechts-Standardisierung, in hohem Maße umsetzbar. Die Arbeitsunfähigkeitsanalyse ist ein weiterer Bestandteil eines Gesundheitsberichts der Krankenkassen. Hierbei erfolgt die Auswertung über die Parameter Häufigkeit und Verteilung der gemeldeten Krankheitsfälle im Betrieb, Krankheitsdauer sowie Krankheitsdiagnose. Die daraus gewonnenen Zahlen werden dann mit den jeweiligen Unternehmensdaten verknüpft. Im Kontext der Unternehmensdaten, spricht man vorrangig von der Art des Arbeitsplatzes (Arbeitsbereich/Kostenstellen), in dem ein Beschäftigter tätig ist. Der Vergleich von Arbeitsunfähigkeitszeiten und den häufigsten Krankheitsarten mit Durchschnittswerten der Branche sowie betriebsintern zwischen verschiedenen Tätigkeitsbereichen führt dazu, dass Belastungsschwerpunkte im Unternehmen identifiziert werden können. Auf diesen Erkenntnissen können im nächsten Schritt zielgerichtete Maßnahmen entworfen werden, die genau an den entsprechenden Belastungsschwerpunkten ansetzen.


Die Aussagekraft von Gesundheitsberichten steigern

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Die Auswertungen von Daten zur Arbeitsunfähigkeit oder der Vergleich von Unternehmensbereichen innerhalb eines Gesundheitsberichts sind nicht ausreichend, um umfassend den Gesundheitszustand seiner Belegschaft festzustellen und alle Belastungsfaktoren zu identifizieren.

Um die Aussagekraft der Analyse zu erhöhen, bietet es sich an in Verbindung mit einem Gesundheitsbericht weitere Informationen zu erheben. Hierbei sollte als erster Schritt eine Feststellung und Bewertung von internen Unternehmensressourcen erfolgen, die aktiv genutzt werden können. Befindet sich im Unternehmen eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, ein Betriebsarzt oder ein Sozialberater, dann sollte man diese Personen auch aktiv mit in den Analyseprozess einbeziehen. Liegen Strukturen und Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung oder eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements vor, so sollte man diese Strukturen weiter ausbauen und Analysen durchführen. Die Nutzung interner Ressourcen ist der erste Schritt, um die Aussagekraft von Informationen in Verbindung mit einem Gesundheitsbericht zu erhöhen.

Zusätzliche Informationen zu einem Gesundheitsbericht können durch eine Betriebsbegehung, durch die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung, durch betriebsärztliche Untersuchungen oder durch Zahlen und Daten über die Fluktuation- und Absentismusquote erhoben werden. Dies schafft ein detaillierteres Bild, welche Belastungsfaktoren Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Mitarbeiter haben.

Des Weiteren sollten die Mitarbeiter für die weitere Informationsbeschaffung herangezogen werden. Ein Gesundheitsbericht gibt Einblicke über den Gesundheitszustand der Mitarbeiter und der Belastungsschwerpunkte im Unternehmen. Auf Grundlage dieser ersten Erkenntnisse kann aufbauend eine zielgerichtetere Mitarbeiterbefragung durchgeführt werden. Somit besteht die Möglichkeit, die Fakten und Daten aus dem Gesundheitsbericht zu festigen oder auch neue Erkenntnisse im Bereich des Gesundheitszustandes der Mitarbeiter und der Belastungsfaktoren im Unternehmen herauszufiltern.



Der Return-of-Investment eines Gesundheitsberichts

Der Return-of-Investment (ROI) ist ein Parameter, um den Wert einer durchgeführten Maßnahme in Relation zu den getätigten Ausgaben zu setzen. Der ROI ist für jedes Unternehmen von großer Bedeutung, da der wirtschaftliche Gewinn im Vordergrund jeder durchgeführten Aktivität steht. Durch eine strukturierte Analyse von vorhandenen Gesundheitsberichten schafft ein Unternehmen in vielerlei Hinsicht einen hohen Mehrwert für sich und seine Mitarbeiter.

Eine genaue Identifikation des Gesundheitszustandes der Belegschaft ermöglicht es zielgerichtete Maßnahmen zu entwerfen. Diese Maßnahmen setzen direkt an den jeweiligen Belastungsfaktoren an, die Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Mitarbeiter haben. Dieser Fakt spart in hohem Maße Ressourcen ein. Zum einen werden zeitliche Ressourcen aufgrund der klaren Maßnahmenauswahl eingespart, zum anderen sind Auswirkungen im Bereich der finanziellen Ressourcen zu erwarten. Maßnahmen, die sich direkt an den vorliegenden Belastungsfaktoren der Mitarbeiter ausrichten, schützen die Mitarbeiter vor Überlastungen, stärken die individuellen sowie gesundheitlichen Ressourcen der Mitarbeiter und erhalten diese somit längerfristig leistungsfähig. Dies führt zu verminderten Fehlzeiten und Langzeiterkrankungen und hält dadurch Kosten für Lohnfortzahlungen gering.


Empfehlungen im Rahmen eines Gesundheitsberichts

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Um einen Gesundheitsbericht optimal zu nutzen, ist es sinnvoll ein paar zielgerichtete Aspekte zu beachten. Der wichtigste Aspekt ist das Verständnis über einen Gesundheitsbericht. Liegt kein Know-how für die enthaltenen Daten und Fakten vor, ist das ganze Tool wertlos und eine umfangreiche Analyse nicht möglich. Fehlt dieses Verständnis, ist es ratsam sich in diesem Bereich fortzubilden. Ein effektives und zeitsparendes Tool ist eine Online-Schulung über das Lesen und Analysieren von Gesundheitsberichten zu absolvieren. Hierbei erlangen die zuständigen Personen umfangreiches Expertenwissen und können somit Gesundheitsberichte in Ihrer kompletten Form verstehen, analysieren und Rückschlüsse für das eigene Unternehmen herausfiltern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kontinuität im Rahmen eines Gesundheitsberichts. Erlangte Informationen, Zahlen und Daten sollten in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Eine regelmäßige Anforderung von Gesundheitsberichten oder das Erheben von Zahlen, Daten und Fakten ist ein wesentlicher Bestandteil, um sich permanent auf dem aktuellsten Wissensstand im Rahmen der Mitarbeitergesundheit zu befinden. Die Verknüpfung von neuen Daten mit vergangenen Daten ist ein weiterer Faktor, um fortlaufend das komplette Betriebliche Gesundheitsmanagement zu modifizieren und auf veränderte Gegebenheiten vorbereitet zu sein.

Krankenkassen sind bei der Datenerhebung und der Datenanalyse für den Gesundheitsbericht an die gesetzlichen Vorgaben des Bundesdatenschutzes § 3 Absatz 1 gebunden. Eine rechtliche Grundlage, die ein Unternehmen bei der Anforderung eines Gesundheitsberichts zu beachten hätte, gibt es nicht. Allerdings sind die Datenschutzregelungen bei der Erhebung von unternehmensinternen Zusatzinformationen (Mitarbeiterbefragung, Psychische Gefährdungsbeurteilung, betriebsärztliche Untersuchungen usw.) in hohem Maße zu beachten.


Vorliegende Defizite eines Gesundheitsberichts

Die heterogene Krankenversicherungsstruktur stellt für die Aussagekraft eines Gesundheitsberichts eine immer größer werdende Herausforderung dar. Heutzutage ist es enorm einfach die Krankenkasse zu wechseln, womit es relativ selten geworden ist, dass der Großteil der Arbeitnehmer bei der gleichen Krankenkasse versichert ist. Einen einheitlichen Gesundheitsbericht zu erfassen ist dadurch mit sehr viel Aufwand verbunden. Somit ist unternehmensintern zu klären, wie viele Arbeitnehmer bei unterschiedlichen Krankenkassen versichert sind, um abwägen zu können, ob ein angeforderter Gesundheitsbericht ausreichend Aussagekraft besitzen würde.


Fazit zum Gesundheitsbericht

Der Gesundheitsbericht ist ein Analysetool, welches das Potenzial besitzt, einen hohen Mehrwert zu liefern. Allerdings sind verschiedene Aspekte zur erfolgreichen Nutzung zu berücksichtigen. Es muss in jedem Falle das Verständnis für einen Gesundheitsbericht und dessen Analyse vorliegen; ohne dieses Verständnis kann keine optimale Bewertung erfolgen und somit keinerlei Rückschlüsse gezogen werden. Des Weiteren sollte man in Verbindung mit einem Gesundheitsbericht weitere Zusatzinformationen im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung, Psychischen Gefährdungsbeurteilung oder betriebsärztlichen Untersuchung erheben. Dadurch steigert sich die Aussagekraft über den Gesundheitszustand der Mitarbeiter und vorliegende Belastungsschwerpunkte. Weiter sollte eine kontinuierliche Analyse eines Gesundheitsberichts in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. So ist ein Unternehmen auf stetig wechselnde Veränderungen im Bereich der Mitarbeitergesundheit und der Belastungsfaktoren vorbereitet. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte verspricht die Analyse eines Gesundheitsberichts weitreichende Erfolge für das Unternehmen sowie einen hohen Return-of-Investment.

Quellenangabe:

Haufe: Gesundheitsberichte (URL: https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/gesundheitsbericht_idesk_PI42323_HI672849.html) (Stand: 06.02.2019)

INFOLINE GESUNDHEITSFÖRDERUNG: Betrieblicher Gesundheitsbericht (URL: https://www.infoline-gesundheitsfoerderung.de/instrumente/betrieblicher-gesundheitsbericht/) (Stand: 06.02.2019)

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